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Dauerkartenpreise

 
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Wondi
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BeitragVerfasst am: Do 15 Apr, 2010 13:21    Titel: Dauerkartenpreise Antworten mit Zitat

"Sie machen es sowieso nie richtig"
Werders Marketing-Chef Klaus Filbry über teure Dauerkartenpreise - und Märkte in Amerika oder Ostdeutschland

Das Gespräch war schon länger vereinbart. Weil Werder nun mit der drastischen Anhebung seiner Preise für Dauerkarten an die Öffentlichkeit ging, hatten Olaf Dorow und Thorsten Waterkamp noch einen weiteren Grund, Werders neuen Geschäftsführer Klaus Filbry zu interviewen.



Werder zieht die Preise an und zwar kräftig. Was war denn die böseste Mail, als Sie heute ins Büro kamen?

Klaus Filbry: Ich hab' nicht nur böse sondern auch gute bekommen. Es gab durchaus auch Verständnis. Es war aber auch jemand dabei, der nicht verstehen konnte, dass das Geld in die Qualität der Mannschaft gehen soll. Weil die Mannschaft die Qualität für die Champions League doch schon habe. Aus dem Callcenter wurde uns berichtet, dass es weniger Beschwerden waren als die Frage: 'Wie komme ich auf die Warteliste für eine Dauerkarte?'

Und, wie kommt man drauf? Bislang gab es ja noch keine Liste. Wir hatten zuletzt knapp 6000 Anfragen und werden jetzt offiziell über ein Formular eine Warteliste aufmachen, um den Andrang zu befriedigen.



Rechnen Sie damit, dass viele Stammkunden abspringen und demnächst ein anderes Publikum im Weserstadion sitzt? Es kann sicherlich zu dem einen oder anderen Wechsel kommen, aber wir glauben nicht, dass es zu einer großen Fluktuation kommen wird. Wenn sich jemand entscheidet, dass er den Weg nicht mitgehen möchte, müssen wir Verständnis haben.



Befürchten Sie, dass neue, betuchtere Zuschauer weniger Stimmung machen?

Ich glaube, wir verlieren nur die Leute, die das aus persönlichen Gründen nicht mittragen wollen. Aber ich denke nicht, dass wir jetzt grundsätzlich andere Fans ins Stadion bekommen.



Können Sie die Leute beruhigen, dass im nächsten Jahr nicht gleich die nächste Erhöhung kommt?

Im Dauerkarten-Bereich wird das die nächsten drei Jahre konstant bleiben. Wir hatten uns gefragt: Machen wir jetzt einmal diesen Schritt, der vielleicht ein bisschen mehr weh tut, um ins Mittelfeld der Bundesliga zu kommen. Oder machen wir das durch eine moderate Erhöhung Jahr für Jahr? So oder so, Sie machen es sowieso nie richtig, wenn Sie Preise erhöhen. Das ist für niemanden angenehm. Dass das nicht auf Beifall stoßen wird, das war uns von vornherein klar.



Sie sind seit rund 100 Tagen im Amt und müssen jetzt eine unpopuläre Maßnahme vertreten. Was sind darüber hinaus Ihre Erfahrungen in diesen 100 Tagen?

Die Erfahrungen sind durchweg positiv, ich bereue die Entscheidung nicht. Werder Bremen ist ein Verein mit sehr viel Potential. Das gilt es auszubauen. Es gibt viele Themen, wie zum Beispiel das Thema Stadion, das wir jetzt angehen. Auch das Thema Internationalisierung und sich auch im Inland neue Märkte zu erschließen.



Wo setzen Sie die Schwerpunkte? Zunächst natürlich im operativen Geschäft, also im Stadionumbau. Jeder, der mal gebaut hat, wird wissen: In einen Bau müssen Sie einfach sehr viel Zeit investieren.


Mit dem Thema Internationalisierung sind Sie praktisch eingestiegen, als Werder nach Dubai flog. Sie hatten angedeutet, dass es 2011 einen weiteren Schritt geben könnte. Wie soll der aussehen?

2011 gibt es keine WM oder EM, wir hätten im Sommer die Möglichkeit, mit dem gesamten Kader etwas zu machen. Wir werden uns einen Markt heraussuchen, für ein Trainingslager, für Freundschaftsspiele, für Kooperationen. Wir analysieren derzeit, ob das in Asien ist oder in Nordamerika.


Also es ist möglich, dass Werder im nächsten Sommer nach Nordamerika geht?

Das wäre durchaus eine Option, ja.


Was ist herausgekommen bei der Dubai-Mission? Hat es sich gelohnt?
Es war positiv, im Verbund mit der DFL das zu machen. Alle Klubs müssen etwas tun, denn bei den TV-Rechten hinkt die Bundesliga hinterher. In der Auslandvermarktung liegen wir bei 45 Millionen Euro. Die Premier League kommt auf 300.
Wie wollen Sie das schaffen, dass die Leute in Asien sich oder Amerika nicht nur Arsenal gegen Chelsea gucken, sondern auch Werder gegen Bayern?
Das hat zum einen mit Präsenz zu tun. Also wie die Harlem Globetrotters einmal in einen Markt gehen und dann wieder weggehen, das reicht nicht. Sie müssen das gemeinsam mit der Liga machen, über begleitende Magazine im Fernsehen. Dann ist das Thema Freundschaftsspiele wichtig. Dann müssen Handelspartner wie Nike das entsprechend begleiten. Und dann kann man auch mit Fußballklubs, zum Beispiel in Nordamerika, kooperieren. Mit einem ganz normalen Klub dort haben Sie gleich 5000 bis 7000 Mitglieder, die Sie erreichen.

Gibt es Vorbilder?
Chelsea ist dort in Nordamerika, weil sie diesen Markt wirklich penetrant bearbeitet haben, von den großen Klubs die Nummer eins.


Teilt die Bundesliga Ihre Ansicht, dass Nordamerika ein Markt wäre?

Die Liga hat Präferenzmärkte, und da zählt Nordamerika auf jeden Fall dazu.


Wir hören heraus, dass es für Werder eher in Richtung Amerika geht als nach Asien.

Ich glaube, Nordamerika ist von den Trainingsbedingungen im Sommer leichter vermittelbar als eines bei 40 Grad in der Schwüle. Nordamerika bietet sich aus mehreren Gründen einfach an. Sie haben dort eine hohe Qualität an lokalen Mannschaften. Wir wissen, dass auch internationale Mannschaften in den Markt gehen. Und wir haben mit Nike auch unseren Trikotsponsor dort. Auch Volkswagen ist stark vertreten, für Beluga ist das sicherlich auch nicht uninteressant.


Sie waren in Amerika Adidas-Manager. Wie unterscheidet sich die Arbeit im Vergleich zum Job als Manager eines Fußballklubs?

Man ist mittendrin statt nur dabei. Hier bin ich näher dran am Geschehen. Der zweite große Unterschied ist, dass die Stimmungslage auch von den samstäglichen Ergebnissen abhängt, ob Sie das wollen oder nicht. Und in einem Großunternehmen wie Adidas sind die Entscheidungswege einfach sehr viel komplexer. Wenn Sie hier aus einem Meeting gehen mit den anderen Geschäftsführern Klaus Allofs und Klaus-Dieter Fischer und der erweiterten Führungsmannschaft, dann können Sie die Entscheidung auch umsetzen. Bei Adidas kann sich so etwas auch noch mal hinziehen, die drehen dann noch ein paar Extrarunden. Hier macht es Spaß zu gestalten. Der Klub hat Potenzial und ich bin hier ja nicht als Feuerwehrmann tätig und fange nicht bei Adam und Eva an.


Wir haben jetzt viel übers Ausland gesprochen. Wie sieht's denn mit der Vermarktung im Inland aus?
Das ist eine gute Frage, das Thema ist für uns natürlich wichtig. Was für uns sehr positiv ist: wir sind der sympathischste Verein in Deutschland. Wir haben ein Potenzial von 25 bis 27 Millionen Menschen, die uns so einstufen. Und jetzt stellt sich uns die spannende Frage: Wie können wir diese Menschen auch zu Mitgliedern machen? Wir suchen uns gezielt Gegenden, wo wir Potenzial sehen.


Was für Gegenden denn?

Es ist sicherlich nicht das Rheinland und sicherlich auch nicht Bayern. Wir sind mehr interessiert, in die neuen Bundesländer zu gehen. Der FC Bayern hat das gut vorgemacht. Es gibt dort nicht ganz so viel erstklassigen Fußball. Aber sehr viele fußballbegeisterte Menschen. Wir müssen auch das wieder als Vernetzung von Maßnahmen sehen. Man kann nicht sagen, wir machen da einmal ein Trainingslager, und das war's.


Es galt immer in den letzten Jahren die Formel: Werder ist sportlich erfolgreicher, als seine Marktmöglichkeiten hergeben. Ist das überholt? Hat Werder wirklich noch Standortnachteile?

Ich würde sagen, Werder hat Standortherausforderungen. Und damit geht Werder sehr gut um. Wir haben den Weltmarktführer im Sportartikelbereich, wir haben den Weltmarktführer im Automobilbereich, wir haben den Weltmarktführer im Reedereibereich. Wir haben eine der größten Banken und eines der größten Energieunternehmen als Partner.


Aber Sie haben nicht das größte Stadion.

Den Nachteil in der Kapazität haben wir, aber darüber hinaus alle Potenziale. Wir müssen kreative Lösungen finden. Das fängt bei der Kaderzusammenstellung an, das hängt mit der Erschließung von Märkten zusammen, und wenn man das alles gut macht, dann ist Werder auch sehr gut aufgestellt. Wir wollen weniger über Standortnachteile diskutieren als darüber, wie wir den Verein nach vorne bringen können. Die Opferrolle nehmen wir eigentlich nicht so gerne ein. Natürlich steht bei allen Aktivitäten der sportliche Erfolg im Mittelpunkt.


Wieviel Erfolg gibt's da noch? Schafft Werder noch die Champions League?

Wir denken positiv. Von daher bin ich überzeugt, dass wir das schaffen.





Fans gespalten




(wat). Zwiespältig haben Werders Anhänger auf die Ankündigung des Bundesligisten reagiert, die Dauerkartenpreise zur kommenden Saison hin massiv zu erhöhen. Einerseits befürworten viele Anhänger die Entscheidung der Werder-Geschäftsführung, weil der Klub bislang zu den günstigsten Anbietern in der gesamten Bundesliga gehörte. Andere sind wütend und halten die Anhebung für "eine Frechheit".

Die geteilte Meinung bestätigt sich bei einem Blick in verschiedene Foren und Internet-Abstimmungen - Pro und Contra halten sich die Waage. Wobei auffällt, dass Zustimmung häufig mit einem Aber verbunden ist wie im Fan-Forum auf werder.de: "Die Erhöhung ist im Vergleich zu anderen Bundesligisten angemessen. Aber machen die dadurch erzielten ein bis zwei Millionen Euro Mehreinnahmen bei den gezahlten Profi-Gehältern konkurrenzfähiger???" Andere betonen: "Der Markt bestimmt den Preis" oder "Wir haben jahrelang einen mehr als fairen Preis gezahlt. Warum also jetzt meckern?"

Bei weser-kurier.de überwiegen in den Kommentaren zur Berichterstattung dieser Zeitung die Kritiker. Autor "kbohn", nach eigenen Angaben ein Dauerkartenbesitzer, fühlt sich durch die Preiserhöhung um bis zu 50 Prozent erpresst: "Mit 5000 Anwärtern auf eine Karte im Rücken (= neue kaufkräftige Kunden) kann man ganz beruhigt die harte Tour fahren. Sollen die Nörgler doch abwandern - die nächsten stehen schon bereit! Love it or leave it. Service? Freundlichkeit? Kundennähe? Vielleicht im VIP-Bereich." Andere Gegner argumentieren ähnlich: "Mit dem guten Gefühl, dass noch 5000 bis 6000 Anwärter ... auf dauerhaften Einlass warten, kann man ungeniert mit treuen Fans umspringen."



von Werder berichteT Markus Balczuweit 15.04.2010


Preis-Schock bei den Dauerkarten

Viele Werder-Fans sind empört


Marktgerecht oder unverschämt?


Die neuen Dauerkarten-Preise werden von den Werder-Fans heiß diskutiert. Auf der Geschäftsstelle gab es gestern die ersten Rückmeldungen der von der deutlichen Preiserhöhung überraschten Fans.

Boss Klaus Allofs: „Klar, dass unsere Entscheidung nicht bejubelt wurde. Aber die meisten Zuschauer schätzen die Situation realistisch ein. Sie wissen, dass sich Fans anderer Klubs über die günstigen Preise bei uns wundern.“


Zahlreiche Dauerkarten-Fans meldeten sich bei BILD. Ein Großteil beschwerte sich über die Preis-Explosion (bis zu 50 Prozent teurer), andere äußerten Verständnis.

Egon Arlt (62), Rentner aus Delmenhorst: „Mich trifft es besonders: Ich zahle als Fan auf der Südtribüne künftig 600 statt 400 Euro. Aber ich weiß auch, dass die Preise im Vergleich zu anderen Klubs immer noch moderat sind. Deshalb werde ich meine Karte behalten, auch wenn es weh tut.“


Philip Göttert (29) aus Scheeßel hält dagegen: „Ich habe grün-weißes Blut, aber das geht zu weit. Wie soll man sich das als normaler Fan noch leisten? Dann hol ich mir lieber „Sky“ und bezahle nicht knapp vier Euro für ein schales Bier und muss 15 Minuten vor der Toilette anstehen...“

Viele Fans werden künftig auf ihre Dauerkarten verzichten. Ein leeres Weserstadion fürchtet Werder aber nicht. Allofs: „Es gibt bereits ganz viele Anfragen von Fans, die auf Dauerkarten warten. Ihr Interesse nehmen wir auf, sollten jetzige Dauerkartenbesitzer abspringen.“
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Es grüßt
lebenslang grün-weiß
der Wondi
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