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Offener Brief an den DFB (Vorkommnisse Millerntor)

 
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Wondi
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BeitragVerfasst am: Di 05 Apr, 2011 19:22    Titel: Offener Brief an den DFB (Vorkommnisse Millerntor) Antworten mit Zitat

Folgende Mail erhalten:

Zitat:
Liebe Fußballfreunde,

im Anschluss erhaltet Ihr unseren offen Brief an den DFB zu den Vorkommnissen am vergangenen Freitag am Millerntor. Wir hoffen in Euch viele Unterstützer zu finden und freuen uns auf Antworten und Lösungen.
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Was verändert der Becherwurf vom Millerntor?

Fußball ist Emotion und Begeisterung. Freude und Frust liegen da oft eng beieinander und ein paar Unverbesserliche schlagen bedauerlicherweise Woche für Woche über die Stränge. So ist dies leider auch am 1. April 2011 beim Spiel FC St. Pauli gegen Schalke 04 passiert, als der Schiedsrichterassistent Thorsten Schiffner von einem Becher getroffen wurde.

Ebenso gab es ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit:

1. Nach dem Spiel Hamburger SV gegen Hannover 96 warf der Spieler Paolo Guerrero eine Trinkflasche auf einen Zuschauer. Der Spieler wie auch der HSV erhielten hierfür eine Geldstrafe, Guerrero zudem fünf Spiele Sperre, die er dann als Zuschauer im Stadion verbringen durfte.

2. Beim Spiel Hamburger SV gegen den 1. FC Köln wurde 2005 der Spieler Alexander Laas von einem Trommelstick getroffen. Hier erhielt der Stick-Werfer eine Strafe, Sanktionen gegen die Vereine wurden nicht verhängt.

3. Im Jahr 2000 wurde Oliver Kahn beim Spiel SC Freiburg gegen Bayern München von einem Golfball getroffen. Der Täter wie auch der SC Freiburg erhielten eine Geldstrafe.

4. In Aachen wurde der damalige Nürnberger Trainer Wolfgang Wolf im Jahr 2003 von einem Wurfgeschoss getroffen. Neben Geldstrafen wurde das Spiel vor leeren Rängen wiederholt.

5. Nachdem Zuschauer aus dem neuen Gästeblock im Oberrang des Weserstadions Becher in den Unterrang warfen, wurde die Mitnahme von Getränken in diesen Tribünenteil für alle Besucher verboten.

6. Beim Spiel Stuttgarter Kickers gegen Hertha BSC Berlin wurde der Schiedsrichter-Assistent Kay Voss von einem Bierbecher getroffen. Stuttgarter Kickers mussten danach ein Spiel vor leeren Rängen austragen.

Falls eine Gleichbehandlung bei Fällen von Verstößen Ziel des DFB Schiedsgerichtes ist, so wurde dies bislang nicht ersichtlich.

Vielmehr legt die bisherige Handhabung den Verdacht nahe, dass vor allem die Funktion des Opfers und Täters über das Strafmaß mit entscheidet und nicht die Tat an sich.

Die Frage, ob ein Kollektivstrafe das richtige Mittel zur Stärkung der Selbstkontrolle der Zuschauer und Fans ist, sollte gestellt werden.

Hat ein Stadiongast wirklich die Möglichkeit während des Spiels seinen zum Wurf ausholenden Sitznachbarn davon abzubringen?

Sollte der Verzehr auf der Tribüne grundsätzlich verboten werden?

Oder ist es vielmehr die Aufgabe des Verbandes, der Vereine und der Fans hier für nachhaltige Aufklärung und Prävention zu sorgen?

Was kann jeder einzelne machen, um aufkommende verbale Beleidigungen und Diskriminierungen zu unterbinden, die die Hemmschwelle zu physischen Auslebung der Gewalt senken?

Sorgen Verbote, Kollektivstrafen und Sanktionen gegen Besucher, die in vorbildlicher Weise das Gemeinschaftserlebnis Fußball begehen, für mehr Sicherheit und Zusammengehörigkeit?

Jetzt erst recht sind wir alle dazu aufgerufen nachzudenken, wie man den Vorfall im Millerntorstadion nutzen kann, um trotzdem positiv für ein Stadion ohne Gewalt und Diskriminierung zu werben!




Green Hot Spots Bremen
--
Lars Wessel

für den Sprecherrat der Green Hot Spots
-Werder Bremen Queer Fans-

www.hotspots.de.tl

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Es grüßt
lebenslang grün-weiß
der Wondi
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